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Ihr habt vielleicht schon Erfahrungen mit dem Werkstoff Holz gemacht, aber wenn es darum geht, Metalle zu bearbeiten, scheut ihr euch vielleicht davor. Das ist verständlich, da Metalle unterschiedlich auf Druck, Temperaturänderungen oder Biegung reagieren können. Aber keine Sorge, mit ein bisschen Grundwissen und dem richtigen Werkzeug könnt ihr Metallbearbeitung ganz einfach meistern.

In vielen Bereichen ist es notwendig, Metall zu verändern, damit es seinen Zweck erfüllt. Ob es darum geht, zwei Metallteile durch Löten oder Schweißen zu verbinden, Schraublöcher in Metall zu bohren, Rohre und Profile zu kürzen oder metallische Oberflächen zu bearbeiten - es ist alles machbar.

Metallbearbeitung

Kenne dein Material - Unterschiedliche Metalle

Bevor du anfängst, dein Werkstück zu bearbeiten, überlege dir, welches Metall du verwendest. Harte Metalle wie Eisen oder Stahl sind in der Regel schwer zu verformen und erfordern große Hitze oder Kraftanstrengung. Im kalten Zustand sind sie spröde und reagieren auf plötzliche Krafteinwirkung eher durch Brechen als durch Formveränderung.

Weiche Buntmetalle wie Kupfer oder Legierungen wie Messing sind hingegen relativ einfach zu bearbeiten. Leichtmetalle wie Aluminium können je nach Materialstärke sogar mit der Hand verformt werden, ohne großen Aufwand durchbohrt und sogar geschnitten werden.

Im Gegensatz zur Bearbeitung von Holz oder Stein solltest du bei der Metallbearbeitung langsamer vorgehen, da bei diesem Prozess mehr Wärme entsteht. Wenn du das Bohren oder Fräsen durchführst, kann es sinnvoll sein, ein spezielles Kühlöl zu verwenden.

Es ist in der Regel ratsam, speziell für die Arbeit mit Metallen entwickelte Werkzeuge zu verwenden. In vielen Fällen kannst du anhand der Produktbeschreibung erkennen, für welche Arten von Metallen das Werkzeug geeignet ist.

Im Bereich der Metall-Bohrer gibt es sowohl Standardaufsätze für alle Arten von Metallen, als auch Bohrer, die speziell für bestimmte Metalle wie Stahl, Guss oder Aluminium entwickelt wurden. Ein für Metall geeigneter Bohrer besteht aus Hochleistungsschnellschnittstahl (HSS). Unterschiedliche Spiralformen und Oberflächenbeschichtungen machen den Unterschied aus für die verschiedenen Metallarten.

Ihr werdet feststellen, dass sowohl das Sägen als auch das Bohren von Metall schwierig sein kann, da das Material hart und glatt ist. Um den Anfang zu machen, empfehle ich euch, ein kleines Stückchen an der Stelle, wo ihr sägen möchtet, mit einer Metallfeile anzufeilen. Alternativ könnt ihr auch an der Stelle, wo ihr bohren möchtet, mit einem Hammer eine Punze machen. So wird es einfacher.

Du kannst eine einfache Bügelsäge verwenden, die mit einem feinzahnigen Sägeblatt extra für die Anwendung mit Metallen ausgestattet ist, um die verschiedenen Metalle zu schneiden. Für kleinere Strecken eignet sich eine Handblechschere, insbesondere für Bleche aus Aluminium oder Buntmetallen.

Wenn du längere Stücke oder dickeres Material schneiden musst, gibt es Elektrowerkzeuge, die diese Arbeit übernehmen. Eine Trennscheibe ist hierbei weniger geeignet, da durch die hohe Drehzahl sehr viel Wärme erzeugt wird.

Rohre und Gewinde schneiden

Kupfer ist ein unverzichtbares Material in Wasserleitungen! Dank seiner Fähigkeit, sich gut zu verlöten oder zu pressen, ist es das ideale Material für unsere Haushaltsbedürfnisse. Doch manchmal müssen wir uns mit einer unvermeidlichen Herausforderung auseinandersetzen: Wenn die Kupferrohre zu lang sind, müssen wir sie schneiden.

Glücklicherweise ist Kupfer ein recht weiches Material und mit einem Rohrabschneider ist diese Aufgabe kinderleicht zu erledigen. Eine Klinge schneidet rundum eine Kerbe in das Rohr und mit einem einfachen Bruch ist die Arbeit erledigt. Anders verhält es sich bei Aluminiumprofilen, hier empfiehlt es sich einen Winkelschleifer und Schleifpapier zu verwenden.

Wichtig: Nachdem das Metall gebrochen oder geschnitten wurde, ist es wichtig, die Werkstücke von scharfen Kanten zu befreien, auch Entgraten genannt. Dieser Prozess ist in der Regel einfach mit einem Stück Schleifpapier zu erledigen. Wenn es um Bohrlöcher geht, empfiehlt es sich, einen Kegelsenker-Aufsatz für die Bohrmaschine zu verwenden.

Als Heimwerker wirst du oft vor die Herausforderung gestellt, ein Außen- oder Innengewinde zu schneiden, um eine Schraubverbindung an einem Metallstück anzubringen. Keine Sorge, es gibt speziell dafür Gewindeschneid-Sätze, die eine breite Palette an Größen abdecken. Um die richtige Größe zu ermitteln, empfehle ich dir, eine Gewindelehre zu verwenden.

Metallschleifer

Metalluntergrund polieren

Du hast dein Werkstück endlich vollendet, aber willst noch den letzten Schliff hinzufügen, um die Optik perfekt zu machen. Warum nicht das Metall glänzend polieren oder satinieren? Eine große Auswahl an Schleif- und Polierscheiben und Vliese stehen zur Verfügung, die du per Hand, mit einem Winkelschleifer oder sogar mit einem Multifunktions-Tool verwenden kannst. Falls du häufiger polierst, kann sich die Anschaffung einer speziellen Polierausstattung für dich lohnen.

Achte bei Deinen Metallarbeiten immer auf Deine Sicherheit! Stelle sicher, dass Du immer eine Schutzbrille und Ohrschützer trägst. Bedenke auch, dass Werkstücke aufgrund der Reibung sehr heiß werden können. Es kann auch ratsam sein, eine Atemschutzmaske zu tragen, besonders beim Schleifen. Vergiss nicht, Deine Sicherheit hat oberste Priorität!

Um dein Material auf Hochglanz zu bringen, musst Du einige Arbeitsschritte bewältigen. Schritt für Schritt musst Du die Oberfläche immer feiner schleifen, bis am Ende der Polierer zum Einsatz kommt. Wenn Du eine satinierte Optik bevorzugst, verwende die passende Schleifkörnung, bis der gewünschte Effekt erreicht ist.

Rost abtragen

Du kannst Rost ganz einfach und schnell mit den gleichen Werkzeugen und Methoden entfernen, die Du zur Oberflächenbehandlung von Metallen verwendest. Diese Lösung ist nicht nur sauberer, sondern auch umweltfreundlicher als die Verwendung eines Rostumwandlers.

 

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