diy-blog-tische-selbst-bauen
Einen Wohnzimmertisch selbst zu bauen ist tatsächlich viel einfacher, als Du denkst! Ein selbstgebauter Tisch kann das Highlight Deiner Wohnungseinrichtung sein und zeigt Dein handwerkliches Können.
Natürlich ist es kein Kinderspiel, aber mit den richtigen Werkzeugen und ein bisschen Geschick kannst Du es locker schaffen. Und das Beste daran ist, dass Du Geld sparst im Vergleich zum gekauften Tisch. Wir zeigen Dir in diesem Blog-Artikel, wie Du Schritt für Schritt Deinen eigenen Tisch aus Nussbaumholz bauen kannst. Dieses Material hat eine ästhetisch ansprechende Maserung und ist robust genug, dass ihr lange was davon habt!
Der Artbeitsaufwand beläuft sich auf einige Stunden, je nach handwerklicher Erfahrung und Begabung. Es ist sehr realistisch dieses Projekt in einem Zug fertig zu kriegen!
Checkliste: Baumaterial
- 1 Tischplatte, Nussbaumholz, 180 x 90 x 3,6 cm (L x B x H)
- 4 Tischbeine, Nussbaumholz, 72,4 x 7,2 x 7,2 cm (L x B x H)
- 2 Tischzargen (längs), Nussbaumholz, 125,6 x 7 x 3,6 cm (L x B x H)
- 2 Tischzargen (quer), Nussbaumholz, 45,6 x 7 x 3,6 cm (L x B x H)
- 8 Klötze zur Befestigung, Nussbaumholz, 7 x 3,6 x 2,8 cm (L x B x H)
- 1 großes Brett als Schablone, Sperrholz, 78 x 25 x 1,8 cm (L x B x H)
- 1 kleines Brett als Schablone, Sperrholz, 78 x 5,4 x 1,8 cm (L x B x H)
Checkliste: Werkzeuge
- Handkreissäge mit aufgesetzter Führungsschiene
- Exzenterschleifer
- Akkuschraubendreher
- Oberfräse
- Dominofräse
- Schraubzwingen
- Hammer
- Schleifpapier: Körnung 80/100
- Schleifvlies: Körnung A 280
- Schleifklotz
- Leimspachtel
- Holzleim
- Tauchsäge
- Holzöl
- Leinentuch
- Spax Schrauben 4 x 50
- Domino Dübel 10 x 15
Alles da? Gut, dann kanns los gehen mit
Schritt 1: Die Hauptbauteile bearbeiten
Du musst zunächst die Tischplatte und Zargen auf die richtigen Maße zuschneiden. Wenn die Tischbeine aus mehreren Teilen bestehen, solltest Du sie mit Holzleim miteinander verbinden, um einen stabilen und geraden Tisch zu erhalten.
Stelle die Tischbeine in Schraubzwingen ein und verwende eine Leimspachtel, um den Leim gleichmäßig aufzutragen. Überschüssigen Leim kannst Du später mit einem Stemmeisen entfernen. Wenn Du nur ein Stück Kantholz pro Tischbein verwendest, ist kein Leimen notwendig.
Schleife die Tischbeine bündig mit einem Exzenterschleifer oder einer Bandschleifmaschine. Kürze die Tischbeine mit einer Säge auf die gewünschte Länge und schneide sie schräg an. Hierfür benötigst Du eine Schablone, bestehend aus zwei parallel geschnittenen Sperrholzstreifen.
Markiere die Kontur des Tischbeins unter der Platte und schneide es mit einer Tauchsäge aus. Richte eine zweite Leiste aus, um die Dicke des Tischbeins auszugleichen. Spanne die Schablone mit Schraubzwingen parallel zur Tischkante fest und lege die Tischbeine ein.
Säge die Kanten mit einer Tauchsäge und drehe die Schablone nach jedem Schnitt um 180°. Berücksichtige dabei, dass sich die Schiene nicht durchbiegt, indem Du den entstandenen Keil unter die Schiene schiebst.
Schleife nach dem Sägen die Schnittflächen mit einem Exzenter- oder Bandschleifer mit Körnung P80.
Schritt 2: Löchern
Wenn Du Beine und Zargen verbinden willst, brauchst Du Domino Dübel, die 10 x 50 groß sind. Stelle die Dominofräse auf 25 Millimeter ein. Bringe die Klappe in die waagrechte Position und passe die Höhe an, sodass sie die Hälfte der Materialdicke beträgt.
Um zwei Dübel in eine 7 Zentimeter breite Zarge einzustecken, musst Du beide weit an der Kante fräsen. Dazu positioniere die Dominofräse so, dass die Mittelmarkierung 1,5 Zentimeter von der Zargenoberkante entfernt ist.
Fräse dann das erste Loch mit einer schmalen Breiteneinstellung. Um das zweite Loch zu fräsen, schiebe den Führungszapfen im ersten Loch bis zur Kante.
Schritt 3: Leg Day
Du musst jetzt Löcher in die Tischbeine fräsen. Stelle dazu die Klappe 10 Millimeter höher, damit die Zargen 1 Zentimeter nach innen rutschen, anstatt bündig an der Beinaußenkante zu sitzen. Fräse als erstes 1,5 Zentimeter von der Oberkante, dann den gleichen Abstand über die Anschlagzapfen.
Die Tischplatte kann nicht direkt mit dem Untergestell verschraubt werden, weil Massivholz in Quer- und Längsrichtung unterschiedlich reagieren kann und dadurch Spannungsrissen entstehen können. Stattdessen klemmst Du die Tischplatte mit Holzklötzen am Untergestell fest. Fräse in die Zargen Dominolöcher mit einem Durchmesser von 1 Zentimeter und einer maximalen Breiteneinstellung.
Stelle die Klappe auf 3,2 Zentimeter Höhe. Verankerte die Zargen senkrecht auf dem Tisch, damit Du bequem fräsen kannst. Setz die Dominofräse von oben auf, die Frästiefe bleibt bei 2,5 Zentimetern. Glätte die Zargen und Beine mit einem Exzenterschleifer, und poliere sie anschließend mit Schleifpapier der Körnung P 180.
Schritt 4: Die Teile zusammenfügen
Für die Befestigung der Tischplatte fertigst du aus den Reststücken der Zargen die Klötze an. Dazu schneidest du einen Falz genau in die Breiten an beiden Enden der Reststücke im rechten Winkel zur Faserrichtung. Anschließend schneidest du die Klötze auf das vorgegebene Maß zu und bohrst mit einem Durchmesser von 4,5 Millimetern Löcher hinein, sodass die Befestigungsschrauben angebracht werden können.
Unterkante der Tischplatte und Außenecken der Beine rundest du mit einer Rundung von 2,5 Zentimetern ab, alle anderen Kanten schleifst du mit einer Rundung von 0,4 Zentimetern. Verleime danach die beiden kurzen Seiten des Untergestells mit handelsüblichem Holzleim und schlage die Domino Dübel in die Löcher ein.
Gib ebenfalls Holzleim in die Löcher der ersten beiden Beine und verspanne diese fest mit der Tischplatte (Zwingen verwenden). Wiederhole diesen Vorgang anschließend mit den beiden anderen Beinen.
Während des Trocknungsprozesses kannst du die Flächen und Profile der Platte mit einem Handschleifklotz und/oder einem Exzenterschleifer bearbeiten. Poliere die Platte schließlich mit Schleifpapier der Körnung P 180.
Schritt 5: Nachbearbeitung
Du trägst das Öl großzügig auf ein Leinentuch auf. Mit einem Exzenterschleifer und Vlies der Körnung A 280 schiffst du das Öl in das Holz ein. So entfernst du die Holzfasern, die sich andernfalls aufstellen und die Tischplatte spröde machen würden.
Beseitige anschließend das überschüssige Öl und den Staub und nimm noch einmal mit einem Lappen Nachölung vor. Danach lässt du den Tisch gut auslüften. Schließlich verbindest du die Tischplatte mit dem Gestell, indem du die Klötze in die ausgefrästen Schlitze steckst. Nutze hierfür Spax Schrauben der Größe 4 x 50, um die Platte fest anzuziehen.