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Melamin Möbel wie neu!

Möbel aus Melamin sind im Vergleich relativ günstig und doch sehr praktisch, da sie im Vergleich zu Massivholz viel weniger Pflege bedürfen. Unzerstörbar sind sie allerdings nicht. Und so sieht man auch diesen Möbelstücken über die Zeit das Alter in Form von Verschleiß und Gebrauchsspuren an. Auch die Farbe wird über die Jahre und je nach Nutzung verblassen. Da neue Möbel alle paar Jahre doch ganz gut ins Geld gehen, ist das Aufarbeiten von alten Möbeln nicht nur sehr im Trend, sondern auch unheimlich praktisch und spart Kohle! Wir erklären dir worauf du beim Aufarbeiten deiner Melamin Möbel achten musst, sodass du am Ende wieder Möbel wie neu zuhause bei dir stehen hast. 

Viele Möbelstücke auf dem Markt werden aus sogenannten MDF Platten hergestellt, das meint aus Holzfasern und Kunstharzen zusammengepresste Holzplatten. Damit die schön aussehen und langlebieger sind, werden sie mit Kunststoffharz überzogenen Melaminplatten beschichtet.

Melaminmöbel bieten ein weites Spektrum an Farben, Designs und Strukturen für den Endverbraucher und sind deshalb so häufig auf dem Möbelmarkt vertreten. Wenn es um das Aufarbeiten deiner Möbel geht, ist die Farbe dein bester Freund. Denn mit einem ordentlichen neuen Anstrich sehen deine Melaminmöbel schnurstracks wieder aus wie frisch aus dem Möbelhaus. 

Was du brauchst

Abhängig von Art und Farbe deiner Möbelstücke benötigst du folgende Materialien: 

Vorbereitung: 

  • Lösungsmittel 
  • Lappen 
  • Spachtel 
  • Schleifpapier oder Schleifmaschine 
  • Schutz für bestimmte Bereiche, z.B. Papier

Anstrich

  • Anstrichwalze 
  • Farbschale 
  • Malerband 
  • Grundierung für Innenholz 
  • Lack 
  • Pinsel 

Endbearbeitung 

  • Farbloser Lack 
  • Holzwachs 
  • Schleifpapier ( 500+ )

Vorbereitung ist alles 

Wer sich eine beständige Oberfläche der Möbel beibehalten will, der leistet besser bei Melaminmöbeln gute Vorarbeit. So hält die Farbe letztendlich länger und ihr habt wieder länger was von eurem Lieblingsstück. 

  1. Entferne Schmutz und Staub mit einem Lappen von deinem Möbelstück 
  2. Kratzer und andere Schäden besserst du mit Holzkitt aus. Hierfür eignet sich beim Auftragen am besten ein Spachtel. 
  3. Nach dem Aushärten widmest du dich mit einem Schleifpapier oder einer Schleifmaschine der Oberfläche. Ziel hierbei ist die Oberfläche einfach nur aufzurauen, um den Halt zu verbessern. Überschüssigen Staub wischst du wieder mit einem Tuch ab. 

Ran an die Pinsel 

Beim Auftragen der Farbe gibt es einiges zu beachten 

  1. Stimme Farbe und Lack auf die jeweiligen Möbelstücke ab! Ein Küchentisch braucht wesentlich beständigere Farbe als beispielsweise ein Dekotischlein für Blumen. 
  2. Verwinkelte und Möbelstücke mit schwer zu erreichenden Stellen solltest du am besten mit Sprühlack bzw. Sprühfarbe behandeln, damit das Ergebnis am Ende ebenmäßig erscheint.
  3. Nutze nicht zu kontrastreiche Farben. Ein Möbelstück von schwarz in weiß zu verwandeln ist ziemlich umständlich. 

 

Passende Utensilien zum Streichen 

Auch bei Pinseln und Walzen solltest du nicht einfach wahllos ins Regal greifen. Hier eignete sich Manches besser für bestimmte Farben und Lacke als Anderes. So eignen sich beispielsweise Naturhaarfasern besonders gut für synthetische Farbe. Offensichtlich ist außerdem, dass du mit einer Rolle nur relativ schwer an und in Ecken kommst. Hier lohnt sich also eher ein Pinsel. 

Solltest du eine Walze verwenden, dann eignen sich für ein besonders schönes Ergebnis am besten Microfaserwalzen, Schwammrollen ( porenfrei ) und Teflonwalzen. 

 

Ran an die Grundierung und Farbe

Wer möglichst lange was von der Arbeit haben möchte, die er in ein Möbelstück steckt, der achtet am besten auf eine gute Grundierung. Dadurch hält die Farbe noch besser. Wenn du hier mehrere Schichten aufträgst, dann achte darauf zwischen den Trocknungszeiten immer wieder zu schleifen. So wird das Ergebnis am Ende optimal, besonders dann, wenn du die Möbel intensiv nutzt. 

Danach kannst du endlich mit dem eigentlichen Streichprozess loslegen. Hier hast du die wirklich große Auswahl. Dekofarben mit Effekten, Kreidefarben oder Acryllacke, um nur ein paar Optionen zu nennen. Besonders mit Kreidefarben erzielst du ein schönes sogenanntes Vintage Finish und zauberst deinen Möbeln somit einen bestimmten Charme. 

Für Nutzmöbel, wie beispielsweise in der Küche, eignen sich Kreidefarben allerdings nicht so gut. Hier greifst du lieber zu Farben die dem Grad der Nutzung angemessen sind oder zu Epoxidharz. 

Wichtig auch beim Farbe auftragen: Zwischen den einzelnen Schichten das Abschleifen nicht vergessen! Natürlich wie immer erst nach Ablauf der vom Hersteller empfohlenen Trocknungszeit. 

 

Das Finish 

Wer seine Möbel professionell erstrahlen lassen möchte, der geht nach der letzten Schicht farbe ein letztes Mal ans Schleifen, aber mit Wasserschleifpapier: 

  1. Befeuchte die Oberfläche mit einem Sprühgerät 
  2. Mit Schleifpapier ( 500+ ) vorsichtig in kreisenden Bewegungen die Oberflächen streichen 
  3. Die feuchte Oberfläche mit einem Lappen oder einem Tuch abtrocknen

 

Und fertig ist dein neues altes Möbelstück! 

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