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Was sind die gängisten Arten von Zangen und welche Anwendungsgebiete gibt es?
Grundsätzlich sollen Zangen dir dabei helfen, deine Arbeit stressfreier und präziser verrichten zu können, während dein Kraftaufwand sich verringert und deine Sicherheit maximiert wird. Zangen lassen sich in einen der folgenden Bereiche einteilen:
- Zangen zum Schneiden und Trennen
- Hierzu zählen beispielsweise Seitenschneider, Fliesenlochschneider und Kneifzange
- Zangen zum Greifen und Halten
- Flachzangen, Wasserpumpenzangen, Gripzangen und Rohrzangen vereinfachen dir hier dein Leben
- Kombizangen, die mehrere Funktionen erfüllen
- auch unter den Multitools gibt es Auswahl; neben der gängigen Kombizange zählen auch der Zangenschlüssel, als auch einige Flachrundzangen bzw. Rundzangen zu den Zangen mit mehreren Funktionen
Woran erkennt man eine gute Zange?
Damit Du lange mit einer Zange gut arbeiten kannst, ist die Verarbeitung und das Handling wichtig! Vor dem Kauf solltest du dir also bewusst machen, wofür du die Zange brauchst und auf folgende Qualitätskriterien achten:
- Wenn du dir eine neue Zange kaufen willst, solltest du vorher auf jeden Fall checken, ob diese eine angemessene Größe hat und gut in deiner Hand liegt
- Gummierte Griffe bieten den besten Halt, grundsätzlich sollten die Griffe rutschfest sein und mit dem Zangenkörper gut verbunden sein, um die gewünschte Langlebigkeit garantieren zu können.
- Wenn die Zange gut ist, fällt am Zangenmaul auf, dass die Haltebacken und Schneiden genau parallel zueinander stehen.
- Der Klemmschutz/ die Quetschsicherung bei verstellbaren Zangen ist ein weiteres Qualitätsmerkmal. Die Griffe sollten sich niemals so weit zusammendrücken lassen, dass man sich dazwischen die Finger klemmen kann.
- Möchtest du dich von der Leistung einer Zange überzeugen, solltest du einfach einen Schneidtest durchführen. Dafür benötigst du lediglich Papier und einen dünnen Draht. Geht die Zange durch beides problemlos durch, weist danach keinerlei Schäden an der Schneide auf, und erfüllt alle sonstigen Kriterien, kannst du sie kaufen.
- Zuallerletzt ist eine DIN geprüfte Zange immer die bessere Wahl.
Welche verschiedenen Arten von Kneifzangen gibt es?
Kneifzange
Die Kneifzange ist robust und nicht ohne Grund sehr beliebt. Durch die Kopfform lässt sich die Zange gut abrollen und ermöglicht es so Nägel oder Klammern einfach mit einer Hebelwirkung herauszuziehen. Außerdem lassen sich Drähte mit ihr leicht abkneifen und auch das Kappen, Monieren, Fixieren oder Verdrillen sind mögliche Anwendungsbereiche für die Kneifzange.
Hammerzange
Die Hammerzange kann eigentlich genau das, was jede Kneifzange auch kann: Sie ist optimal für das Herausziehen oder Abschneiden von Drähten oder harten Nägeln. Der Unterschied zwischen einer Hammerzange und einer Kneifzange? Die an der Seite vorhandene Schlagfläche ermöglicht es dir die Zange auch als Hammer zu verwenden!
Töpferzangen
Die auch als Ziegelkneifzange bezeichnete Zange ist geeignet für die Bearbeitung von Ton und Keramik sowie als Fliesenwerkzeug. Sie kommt beispielsweise zum Einsatz, wenn Rohre angepasst werden müssen und werden auch von Dachdeckern verwendet, um Ziegel an den Abschlüssen der Dachform anzupassen.
Was ist der Anwendungsbereich einer Flachzange?
Flachzangen besitzen kurze und breite Backen und sind damit ideal zum Greifen und Halten ohne hohen Kraftaufwand. Flachzangen mit langen und dünn zulaufenden Backen mit gezahnten Greifflächen sind ideal für Greifarbeiten an beengten Stellen.
Welche Varianten von Rohrzangen und Wasserpumpenzangen gibt es?
Wasserpumpenzangen, Rohrzangen, Zangenschlüssel und ein paar andere spezielle Zangen haben ähnliche Merkmale, worin sie sich wesentlich unterscheiden, haben wir dir hier zusammengefasst;
Die Wasserpumpenzange:
Ist eine der klassichen Zangen für den Sanitärinstallationsbereich. Sie eignet sich hervorragend um runde oder auch eckige Teile fest zu greifen, dank des verstellbaren Gleitgelenks ist es der Wasserpumpenzange möglich, sich an den jeweiligen Durchmesser des Werkstücks anzupassen und die meist gezahnten Backen sorgen für den entsprechenden Grip. Durch diese Verzahnungen rutscht du zwar seltener ab, riskierst an empfindlicheren Materialien unter Umständen aber Kratzer.
Die Rohrzange
Auch die Rohrzange eignet sich gut, um Arbeiten an Rohren und Armaturen im wortwörtlichen Handumdrehen fertigzustellen. Die Maulweite der Rohrzange wird mithilfe der Rändelmutter oder -schraube eingestellt, der selbstverstärkende Hebelmechanismus klemmt dann bei Druck auf den oberen Zangenarm das entsprechende Werkstück ein. Das spart Kraft und so lassen sich Dinge einfach lösen oder anziehen. Sie wird außerdem auch manchmal als Schwedenzange oder Eckrohrzange bezeichnet, was durch die Bauart des 45 Grad abgewinkelten Maulstücks bedingt ist. So ermöglicht die Rohrzange auch die Arbeit in Bereichen, die etwas schwerer zugänglich sind.
Der Zangenschlüssel:
Der Zangenschlüssel ist Zange und Schraubenschlüssel in einem Werkzeug. Er kann durch stufenloses Greifen im gesamten Kapazitätsbereich einen ganzen Satz Schraubenschlüssel ersetzen. Der Zangenschlüssel kommt bei empfindlicheren Oberflächen wie beispielsweise Chrom zum Einsatz, da er das Werkstück kraftvoll greifen kann, ohne dabei die Kanten zu belasten.
Zum Beispiel: Der Knipex 86 05 150 Zangenschlüssel. Dieser ist nicht nur kraftvoll, sondern auch oberflächenfreundlich - er eignet sich perfekt zum Greifen, Halten oder Biegen von Werkstücken, ohne diese zu beschädigen.
Die Siphon-Connectorenzange:
Außerdem eine gute Wahl bei sensiblen Materialien: die Siphon-Connectorenzange. Diese ist mit Kunststoffbacken ausgestattet, welche sich den anfälligeren Oberflächenkonturen anpassen, ohne dabei Spuren zu hinterlassen.
Welche Varianten von Schneidezangen gibt es?
Für das Trennen verschiedenster Materialien steht eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Trennwerkzeugen zur Verfügung. Die wichtigsten von ihnen stellen wir an dieser Stelle kurz vor.
Der Seitenschneider:
Ein Seitenschneider ist eine Zange zum Zerschneiden und Trennen von Drähten. Sie kommt sehr häufig bei Elektroinstallationen zum Einsatz. Mit ihr können Isolierungen millimetergenau gelöst werden. Größere Schneider durchtrennen auch dicke Drähte oder Äste im Garten mühelos.
Anders als bei einem Front- oder Mittenschneider ist die Schneide bei einem Seitenschneider seitlich angeordnet. Die scharfe Zangenspitze wird dabei hauptsächlich zum Trennen dünner Materialien genutzt.
Der Mittenschneider:
Der einzusetzende Kraftaufwand ist dank des günstigen Keilwinkels eines Mittenschneiders in der Regel geringer. Was viele nicht wissen: Auch der Bolzenschneider ist ein Mittenschneider! Durch seine zwei langen Hebel kombiniert mit dem hochübersetzten Gelenk eignet sich die Zange sogar für das Schneiden von dickem Moniereisen. Er wird beidhändig verwendet und kommt mit seiner Fähigkeit Ketten, Bolzen oder Nieten zu durchtrennen in verschiedenen Industriebereichen zum Einsatz.
Der Vornschneider:
Wie der Name schon sagt: Die Schneiden des Vornschneider befinden sich vorn. Auch sie werden beispielsweise zum Trennen von Drähten genutzt. Insbesondere dank einer höheren Übersetzung ermöglicht ein Kraft-Vornschneider dabei das Schneiden von noch härteren Materialien.
Der Schrägschneider:
Durch ihre spezielle Schneiden-Anordnung ist die Nutzung eines Schrägschneiders je nach Ausführung in unterschiedlichen Winkeln zum zu schneidenden Bauteil einsetzbar.
Was kann eine Kombinationszange alles?
Das Allround-Werkzeug schlechthin ist die Kombinationszange, sie ist eines der Multi-Talente unter den Zangen. Sie kombiniert die beiden wichtigsten Grundfunktionen von Zangen (Greifen und Schneiden) in einem Werkzeug. Multifunktionszangen dagegen besitzen neben diesen noch weitere Funktionen, wie beispielsweise das Crimpen. Wer mit dieser Zange auch Herausforderungen wie das Schneiden von harten Drähten meistern möchte, ist auf eine besondere Schneidenhärte angewiesen. Optimalen Halt für flache Teile und kleine Werkstücke ermöglichen darüber hinaus die Greifbacken mit feiner Verzahnung. Eine besonders effiziente Verstärkung der Handkraft ermöglichen Kraft-Kombizangen; Dank ihrer Bauart schneiden sie bedeutend leichter als herkömmliche Kombizangen. Auch festhalten können sie mit deutlich verringertem Krafteinsatz. Außerdem ist es möglich sehr harte Materialien, wie beispielsweise Pianodraht zu schneiden. Multifunktionszangen, wie beispielsweise Elektro-Installationszangen, kombinieren die Funktionen Greifen von Flach- und Rundmaterial, Biegen, Entgraten, Kabelschneiden sowie Abisolieren und Crimpen von Aderendhülsen. Mit diesem Allrounder erhältst du im Elektrobereich den perfekten Begleiter für den Alltag.
Worauf ist beim Kauf einer Kombi- oder Multifunktionszange zu achten?
Keine Frage: Das Angebot an Kombi- und Multifunktionszangen ist immens groß. Zangen-Länge, Gewicht, Material oder Härtegrad der Schneiden – es gibt eine Reihe Kriterien, die dir bei der Auswahl helfen können. So gesellt sich vielleicht schon bald die ideale Kombizange neben die Kneifzange in deinem Werkzeugkoffer.
- Material
Robust und temperaturbeständig. Das sind Mindestanforderungen an qualitativ hochwertige Kombi- und Multifunktionszangen. Zumeist werden diese aus speziellem Werkzeugstahl gefertigt, der mechanischen Belastungen standhält. - Länge
Eine Kombizange ist ein klassisches Handwerkszeug – und kaum ein Aspekt ist bei der Anschaffung so wichtig wie die Frage: „Liegt die Zange gut in der Hand?“ Wer über etwas kleinere Handflächen und Finger verfügt, ist mit einer Zange gut beraten, die im unteren Bereich der üblichen 160 bis 220 Millimeter Zangen-Länge liegt. Große Hände dagegen sollten zu den Modellen von 220 Millimeter greifen. - Schneidenhärte
Auch hier hilft wieder der Schneidetest! Mit der international gebräuchlichen Maßeinheit Rockwell (HRC) lässt sich der Härtegrad der Schneiden zudem in Zahlen fassen. Handelsübliche Kombizangen weisen dabei in der Regel Werte zwischen 60 HRC und 64 HRC auf. Varianten am oberen Ende dieser Spanne eignen sich vor allem zum Schneiden besonders harte Materialien. Welche Kriterien für dich auch ausschlaggebend sind: Ein ausgiebiger Test vor dem Kauf ist durchaus zu empfehlen. Insbesondere die Fragen nach der Handlichkeit und der Qualität der Verarbeitung beantworten sich hier schließlich sofort.
Wofür braucht man Rundzangen und Flachrundzangen?
Wenn es um das Greifen, Halten, Biegen oder Schneiden an unzugänglichen Stellen oder bei filigranen Arbeiten geht, sind Rundzangen oder Flachrundzangen geeignet. Charakteristisches Merkmal dieser Zangen sind lange, dünn zulaufende Backen (entweder mit geraden oder abgewinkelten Backen). Mit ihnen ist etwa das Erfassen von Einzelleitern in Kabelbäumen, das Halten von Muttern und auch das Schneiden von weichen Drähten und Blechteilen möglich.
Was sind Sicherungsringzangen?
Im Fahrzeug- und Maschinenbau werden zur Fixierung von Lagern vielfach Sicherungsringe verwendet. Man unterscheidet dabei zwei Typen: Innenringe, die in Bohrungen verwendet werden und Außenringe, die auf Wellen zum Einsatz kommen. Um diese schnell und sicher zu montieren und zu demontieren, gibt es verschiedene Sicherungsringzangen. Sicherungsringzangen gibt es beispielsweise mit abgewinkelte Spitzen von 45 oder 90 Grad undermöglichen so die Montage und Demontage von Sicherungsringen bei schwierigen Platzverhältnissen, außerdem erleichtern sie die Sicht in den Arbeitsbereich, da Hand und Zange neben und nicht übereinander positioniert sind.
Gibt es spezielle Zangen für den Elektronikbereich?
Einige der bereits erwähnten gibt es auch als spezielle Modelle für den Elektronikbereich. Das bedeutet, dass die jeweilige Zange gegen eine bestimmte zulässige Höchstspannung isoliert ist. Es gibt Abisolierzangen zum Abisolieren von Kabeln und sogenannte Crimpzangen, die zum Herstellen von sicheren Verbindungen von Hülse und Leiter geeignet sind. Elektronikzangen unterscheiden sich außer durch ihre geringere Größe nicht wesentlich von normalen Zangen. Die durch den Verwendungszweck bedingt häufigsten Bauformen sind die Seitenschneider und greifenden Zangen. Mit ihrer oft filigranen Bauweise sind Elektronikzangen empfindlich gegen mechanische Überlastung, deshalb sollte ihr Einsatz stets mit dem gebotenen Respekt vor der Feingliedrigkeit dieser Zangen erfolgen. Die auf den Griffen von schneidenden Zangen aufgedruckten maximalen Drahtdurchmesser sind dabei unbedingt einzuhalten.
Beispiel: Die STIER Automatik-Schneid-, Crimp- und Abisolierzange mit Stromprüfer, welche ein professionelles Werkzeug ist, das eine einfache und zuverlässige Lösung für alle Schneid-, Crimp- und Abisolierbedürfnisse bietet. Es verfügt außerdem über einen integrierten Stromprüfer, der eine sichere Verwendung und eine genaue Messung des Stromes ermöglicht.