Heimwerker und Bauarbeiter können kaum noch auf Lasergeräte verzichten, denn die Messwerkzeuge ermöglichen eine enorm präzise Arbeit. Egal, ob Fliesenverlegen, oder Vermessen von Räumen - erfahre hier, welche Lasertypen es gibt und was du beim Umgang mit Laserstrahlen beachten musst.
Safety First: Risiken und Nebenwirkungen von Lasermessgeräten
Man weiß, dass Laserstrahlung gefährlich sein kann. Es ist daher grundlegend vorsichtig zu sein, wenn man mit Laserstrahlung arbeitet. Das spezifische Gefährdungspotential des Lasers kann man anhand der Laserklasse ablesen, die durch DIN EN 60825 gekennzeichnet ist. Diese Klassifizierung bestimmt auch, welche Sicherheitsmaßnahmen beim Umgang mit dem Gerät getroffen werden müssen.
Allgemein gilt: Je höher die Laserklasse, desto größer ist die Gefahr. Insbesondere das Auge ist gefährdet, wenn man direkt in eine Laserstrahlung blickt. Die Intensität der Strahlung kann im Extremfall zudem Schäden an der Haut verursachen, z.B. Rötungen, Verbrennungen oder Blasen.
Gefahrenpotenzial der Laserklassen
Laserklasse
Risiko
1
Auch bei längerem Kontakt und bündelnden Instrumenten besteht keine Gefahr.
1M
Grundsätzlich ungefährlich. Wird bei bündelnden Instrumenten (Lupen etc.) zu Gefahrenklasse 3R, oder 3B.
2
Bei sehr kurzem Kontakt ungefährlich, auch mit komprimiertem Strahl. (0.25s)
2M
Bei sehr kurzem Kontakt ungefährlich. Kritisch, wenn Strahl gebündelt wird!
3R
Hohes Risiko für die Augen!
3B
Hohes Risiko für die Augen! Auch für die Haut gefährlich!
Strahl nur über diffusen Reflektor anschauen, mit mindestens 13cm Abstand und höchstens 10 Sekunden!
4
Extrem Gefährlich für Augen und Haut! Auch mit Refkletor riskant! Brand und Explosionsgefahr!
Was bei hohen Laserklassen zu beachten ist!
Die handelsüblichen Laser sind meistens der Klasse 2 zugehörig. Also erst bei längerer Bestahlung für das Auge gefährlich und kein Potenzial für Explosionen und ähnliches. Bei den höheren Klassen sollte man allerdings einige Richtlinien beachten.
Schritt 1: Kommunikation
Bei Inanspruchnahme von leistungsstarken Lasern der Klasse 3 und 4 ist eine Benachrichtigung des Unfallversicherungsträgers und der Arbeitsschutzbehörde notwendig.
Schritt 2: Markierung
Der Bereich, in dem die Arbeiten ausgeführt werden, muss mit einem umfassenden Sicherheitszaun abgesperrt und mit passenden Warnschildern versehen sein.
Schritt 3: Schutzkleidung
Der Gebrauch von Laserschutz- oder Justierbrillen während der Arbeit mit Lasern ist bei allen Laserklassen unerlässlich, aber besonders notwendig, wenn Laser der Klassen 3 und 4 verwendet werden.
Wie funktioniert denn jetzt ein Lasermessgerät?
Diese Messmethode basiert auf dem Prinzip der Reflexion von Laserstrahlen, die von einem Werkzeug abgegeben werden, um die Distanz zu einem Gegenstand zu bestimmen. Die Zeit, die der Laserstrahl benötigt, um zum Objekt und wieder zurückzukehren, ist der Schlüssel, um die Entfernung zu messen. Um auf diese Weise die Entfernung zu berechnen werden also Zeit und Lichtgeschwindigkeit als Variablen benötigt.
Die Voteile dieser Technologie
Einer der Gründe, weshalb das Bemessen mit Laserstrahlen so beliebt ist, ist die möglichkeit einen kleinen Punkt als Ziel zu wählen, zu dem der Abstand herausgefunden werden soll. Der Vorgänger des Laser Entfernungsmessers basierte auf Schalltechnologie, die nicht zielgenau gerichetet werden konnte, also wesentlich ungenauer war.
Des weiteren ist die Messgeschwindigkeit ein riesen Pluspunkt. Da ja buchstäblich in Lichtgeschwindigkeit gemessen wird, gibt es keine handelsübliche Alternative, die in Sachen Zeiteffizienz mithalten kann!
Üblicherweise sind diese Geräte handlich und wiegen unter 0.5 Kilo. Es ist also absolut kein Akt so ein Messgerät mit sich zu führen.
Zudem ist Vermessen von z.B. Räumen sehr aufwändig und erfordert, je nach Umstand, mehrere Arbeiter. Mit so einem kleinen Gerät kann eine einzelne Person innerhalb kürzester Zeit großflächige Vermessungen ohne viel Aufwand vollbringen.
Praktisch sind noch die Modelle, die über ein Bluetooth Modul verfügen und euch erlauben die Messdaten direkt an euer Smartphone, oder PC zu schicken.
Sichtbarkeit - Rote und grüne Laser
Fragt man den Laien nach der Farbe des Strahls bei einem Lasermessgerät, wird er höchstwahrscheinlich mit "rot" antworten. Und das ist in vielen Fällen auch richtig. Aber wozu gibt es Laser mit grünem Strahl und was unterscheidet sie von der roten Variante?
Dieser erstmal banal wirkende Unterschied hat einen ziemlich großen Impact auf die Anwendung. Denn das menschliche Auge sieht grüne Farben bis zu vier mal besser.
Dieser Vorteil spielt sich dann aus, wenn die Strecke von eurem Standpunkt zum Messpunkt sehr weit ist. Wie wollt ihr präzise messen, wenn ihr nicht sehen könnt, wo euer Pointer landet? Die Sichbarkeit des Lasers ist also essenziell für richtige Messergebnisse bei längeren Strecken!
Worauf solltet ihr beim Kauf eines Laser Entfernungsmessers achten?
Neben dem Punkt Sichbarkeit durch Farbe gibt es noch ein paar Eigenschaften, nach denen ihr entscheiden könnt, welches Messgerät das richtige ist.
Der maximale Messabstand
Wie eigentlich immer gilt: Je höher der mögliche Abstand von euch zum Messpunkt, desto höher auch der Preis. Überlegt euch also gut, wie weit die Flächen voneinander entfernt sind und wieviel ihr bereit seid auszugeben.
20 bis 30 Meter sind ein gängiger Standard für die Low-End Modelle. Es gibt aber auch versiertere Maschinen ab 100 Meter Abstand.
Bluetooth Module
Wer die Messergebnisse immer wieder aufrufen muss, oder zuhause damit weiter arbeitet kommt nicht um das Bluetooth Modul herum. Für diese Funktion gibt es auch gerne mal einen Aufpreis, der sich aber in so einem Fall sicherlich lohnen wird.
Kamera
Einige Entfernungsmesser haben eine eingebaute Kamera. Ihr schaut also beim Messen auf einen Bildschirm, auf dem meistens auch eine Art Fadenkreuz abgebildet ist, der den Messpunkt angeben soll. Das kann auf Entfernung ein riesen Vorteil sein und macht das Arbeiten damit defitinitiv angenehmer.
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